Der Ausdruck „Ergonomie“ kommt aus dem Alt-Griechischen und ist zusammengesetzt aus ergon – Arbeit und nomos – Regel oder Gesetz. Ergonomie har wenig mit Arbeitsgesetzgebung zu tun, aber alles mit der Anpassung von Arbeitsbedingungen an menschliche Bedürfnisse und die menschliche Physiologie. 

Ergonomie ist die Wissenschaft, wie man eine gute Arbeitsatmosphäre und -bedingungen schaffen kann, um gesundheitliche Belastungen zu minimieren. Die ergonomischen Grundprinzipien gelten für alle Arten von Arbeitsplätzen. Es gibt jedoch Unterschiede, wie Ergonomie sich in verschiedenen Branchen anwenden lässt. 

Finden Sie hier Beispiele aus zwei Branchen, mit zugehörigen Lösungsvorschlägen.

Unterricht und Schulen

Problem: Viele Schullehrer erleben Schmerzen im Nacken, in den Schultern oder dem Rücken. Dabei ließe sich das leicht verhindern.  Diese typischen Beschwerden entstehen als Folge von stillsitzender und schlechten Arbeitsstellungen. Hier vor allem die sogenannte Schildkrötenstellung beim Benutzen vom iPad, und nach vorn gebeugte Stellungen im Klassenzimmer. 

Lösung: Die Arbeitsstellung so oft wie möglich im Laufe des Arbeitstages wechseln verhindert das Entstehen von Muskelschmerzen. Ihre Arbeitsstellung bestimmen Sie ja größtenteils selbst. Ein Hebe-Senktisch macht es leicht die Arbeitsstellung bei Schreibtischarbeit zu variieren. Benutzen Sie eventuell einen Sitzball, statt einen Bürostuhl. Ein Sitzball wirkt vorbeugend bei Problemen im Lendenrücken.

Anstatt stillzustehen, wandern Sie ein wenig herum. Wenn immer sich die Gelegenheit bietet, sollten sie Streckübungen machen. Besonders wenn sie Verspannungen in Muskeln bemerken. Muskelspannungen lösen sich nie von selbst. Sie entwickeln sich zu Muskelschmerzen, die sogar chronisch werden können. 

Küchenarbeit

Problem: Küchenarbeit kann physisch sehr belastend sein, vor allem in Großkirchen, in denen die Arbeit industrieller ist und wo mit großen Mengen und vielzähligen Wiederholungen gearbeitet wird. Darüber hinaus ist die Küche ein äußerst gefährlicher Arbeitsplatz aufgrund von scharfen Messern, heißen Gegenständen, kochenden Flüssigkeiten und oft sogar offenem Feuer.  

Lösung: Variieren Sie die Arbeit. Versuchen sie repetitive Bewegungen Bewegungsmuster zu vermeiden, oder zumindest zu unterbrechen. Rollentausch mit einem Kollegen/einer Kollegin kann dabei sehr hilfreich sein. Heben Sie lieber öfter, als zu schwer. Beim Heben von Lasten ist eine gute, ergonomisch richtige Arbeitsstellung wichtig. Heben Sie mit den Beinen, nicht mit dem Rücken. 

Sorgen Sie dafür daβ Böden immer trocken sind! Böden sollen auch immer gut aufgeräumt und frei von Hindernissen sein. Tragen Sie Schuhe mit rutschfesten Sohlen. 

Sorgen Sie immer für eine korrekte Arbeitshöhe. Justieren Sie Arbeitstische und andere Möbel, sodass die Arbeitshöhe zu ihnen passt. Das ist der springende Punkt mit Ergonomie. Die Arbeitsbedingungen sollen sich nach Ihnen richten, nicht umgekehrt.