Das stimmt nicht unbedingt ganz: Oft ist auch der Aufstieg in die Chefetage mühsam und unter Umständen sogar traumatisch. Falls sie aber glauben, nun hätten Sie es geschafft, bloß weil Sie eine leitende Position erreicht haben, dann täuschen Sie sich sehr. Im Gegenteil, damit beginnen die echten Herausforderungen erst.

Eine Führungsposition kann sehr aufreibend sein. Umso höher Sie sich in der Hierarchie platziert haben, umso grösser ist in der Regel auch die Verantwortung. Ganz besonders, wenn Sie Mitarbeiter unter sich haben, sie leiten sollen. Hier ein paar Tipps, was eine gute Chefin, oder einen guten Chef ausmacht. 

Respekt muss verdient werden

Jeder Chef will gerne respektiert werden. Der Respekt der Mitarbeiter kommt jedoch nicht automatisch mit dem Jobtitel. Den müssen Sie sich schon selbst verdienen. Mit einem Vorgesetzten zu tun zu haben, kann Intimidierend sein. Das haben Sie sicher auch schon am eigenen Leib erlebt. Leider machen viele Vorgesetzte den Fehler dies mit Respekt zu verwechseln. 

Respekt, der leicht erworben wird, wird genauso leicht wieder verloren. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn der Weg zum Respekt ihrer Mitarbeiter steinig und steil ist. Respekt denn Sie ihren Mitarbeitern mühsam abringen müssen ist wesentlich mehr wert, als wenn er Ihnen in den Schoss fällt. 

Respekt oder Furcht?

Respekt und Furcht sind zwei grundlegend verschiedene Sachen. Oberflächlich gesehen, können sie sich zum Verwechseln ähneln. Etwas genauer betrachtet, werden die Unterschiede deutlich. 

Furcht ist destruktiv, Respekt ist konstruktiv. Einen größeren Gegensatz gibt es gar nicht. Wenn Ihre Mitarbeiter Sie fürchten, erleben Sie wahrscheinlich kaum Gegenspruch. Man gibt ihnen immer Recht und daβ stärkt vielleicht Ihr Selbstbewusstsein. Aber irren Sie sich nicht: Die Dolche sind schon geschliffen. Sie stecken wohl in der Scheide und werden versteckt – aber nur bis zu dem Augenblick wo Sie Schwäche zeigen. 

Sie sind der Chef, und damit ist alles Ihre Verantwortung

Ein eingeschüchterter Mitarbeiter kaum ein guter Mitarbeiter. Angst hemmt die Kreativität und frisst den Selbstwert. Ein Mitarbeiter mit geringem Selbstwert hat auch einen geringen Arbeitswert. Er ist uneffektiv und anfällig für Fehler. Ein Chef der mit Hilfe von Angst regiert schafft damit ein schlechtes, psychisches und soziales Arbeitsmilieu. Das ist auf die Dauer auch unproduktiv. 

Nichts schafft soviel Motivation und Engagement bei Mitarbeitern, wie ein gezieltes und ehrlich gemeintes Lob vom Chef. Natürlich nur, wenn es auch verdient wird. Das Prinzip, daβ Respekt verdient werden muss, gilt in beiden Richtungen. 

Ein gut motivierter Mitarbeiter ist auch ein effektiver und produktiver Mitarbeiter. Als Chefin oder Chef, ist es Ihre Aufgabe, Ihre Mitarbeiter zu motivieren. Es gilt, die besten Motivationsfaktoren für Ihre Mitarbeiter zu finden, und strategisch einzusetzen. Dabei kann es individuelle Unterschiede geben. Aber der größte, universelle Motivationsfaktor ist immer Anerkennung.